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Der genaue Blick

Es gibt aus Sicherheitsgründen einiges beim Bogensport zu beachten. Dies gilt insbesondere auch beim eingesetzten Material und man sollte mit diesem nicht leichtfertig umgehen. Als Pfeile kommen heutzutage vorrangig Schäfte aus Carbon zum Einsatz, da sie sich als robust erwiesen haben.

Die Pfeilhersteller drucken alle – zumeist kleingedruckt und in englischer Sprache – den Warnhinweis auf den Pfeilschaft, dass jeder Pfeil vor Benutzung kontrolliert werden soll. Über die Maßen vorsichtig? Nicht unbedingt. Allerdings erkennt das ungeschulte Auge mögliche Schadstellen an Pfeilen nicht. In unserem Verein wird von Beginn an gelehrt, dass verschossene Pfeile, die nicht von der weichen Schaumscheibe gestoppt wurden, oder jene, die auf der Scheibe Berührung mit einem anderen Pfeil hatten, genau zu kontrollieren sind und zwar nicht nur mit dem Auge, sondern auch über einen Biegetest.

Dieser unscheinbare Carbonschaft scheint auf den ersten Blick in Ordnung zu sein. Nur bei genauerer Betrachtung und entsprechenden Lichtverhältnissen, fällt eine Eigenart auf, welche ihre Gefahr dann allerdings nur durch den Biegetest offenbart.

Beim Biegen zeigt sich, dass Carbonfasern sich aus dem Verbund gelöst haben und sich nach oben abdrücken. Dieser Pfeil würde bei weiterer Nutzung sicher recht bald brechen, entweder beim Abschuss, bei welchem er einer hohen Energie ausgesetzt wird, oder beim Auftreffen auf der Scheibe. Liegt eine solche Soll-Bruchstelle nahe vor der Befiederung, bestünde höchste Verletzungsgefahr für den Schützen selbst, wenn der Schaft beim Abschuss brechen würde.

Von daher noch einmal der dringende Hinweis an alle Schützen: kontrolliert eure Pfeile in regelmäßigen Abständen, insbesondere verschossene Pfeile. Und solltet ihr in Gruppen einen 3D-Parcours besuchen und andere eure Pfeile einsammeln, dann nicht einfach zurück in den Köcher stecken, sondern genau in Augenschein nehmen!